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Freitag, 10. Dezember 2010

WikiLeaks: Wie unter politischem Druck aus einer romantischen Sommernacht mit Julian Assange für eine Schwedin eine »Vergewaltigung« wurde - Kopp-Verlag

Udo Ulfkotte

In westlichen Demokratien gilt ein Mensch so lange als unschuldig, bis seine Schuld erwiesen ist. WikiLeaks-Gründer Julian Assange wird von vielen Medien vorverurteilt, weil er angeblich zwei Frauen vergewaltigt oder sexuell belästigt haben soll. Zeitgleich mit der Hetzjagd auf ihn setzte bei Twitter eine geheimnisvolle Löschaktion ein. Denn dummerweise hatte eine der angeblich von Julian Assange »vergewaltigten« Frauen sich am Morgen nach der angeblichen Vergewaltigung per Twitter bei ihm für die romantische Nacht bedankt. Jeder, der wollte, konnte und sollte da noch an ihrem Glück teilhaben. Das passt nun allerdings nicht mehr in die politisch korrekte Hetzjagd, die auf der angeblichen Vergewaltigung aufbaut. Wir haben die Originaleinträge der angeblich Vergewaltigten und die Hintergründe. Diesen zufolge war alles ganz anders.

A. Ardin ist eine schwedische Feministin. Die junge Frau ist Tierschützerin, Sozialistin, Christin und Abtreibungsgegnerin. Ein junger Mensch auf der Suche nach sich selbst. Sie schreibt gern Artikel über die soziale Not in Lateinamerika. Und sie ging sehr gern mit WikiLeaks-Gründer Julian Assange auf Parties, jedenfalls im August 2010. Sie war in ihn verliebt. Ana Ardin hat einen Twitter-Account – besser gesagt, sie hatte ihn. Bis vor wenigen Tagen konnte man dort ihre Einträge lesen, die so gar nicht zur Behauptung passen wollen, sie sei von Julian Assange vergewaltigt worden. Am 14. August 2010 schrieb A. Ardin per Twitter um 14 Uhr, sie wolle mit Julian zu einer Krabben-Party gehen. Offenkundig mochte sie Julian sehr. Und sie suchte per Twitter einige Freunde, die mit ihr und Julian mitfeiern wollten (siehe dazu den beigefügten Twitter-Screenshot).

Die Party mit dem von ihr umschwärmten WikiLeaks-Gründer muss der Schwedin A. Ardin in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2010 (angeblich wurde sie am 14. August abends vergewaltigt) gut gefallen haben, denn sie schrieb am 15. August morgens um 2 Uhr per Twitter (siehe Screenshot):

»Sitzen draußen um 2 Uhr und frieren kaum, zusammen mit den coolsten und smartesten Leuten der Welt, einfach wundervoll.«


Jeder konnte per Twitter lesen, dass es ihr gut ging, sie war glücklich und verbrachte eine romantische Nacht. Wir wissen nicht, ob die Kriminalisten von Interpol die hier gezeigten Twitter-Notizen des angeblichen Vergewaltigungsopfers A. Ardin kennen. Wir wissen nur, dass A. Ardin diese Botschaften von ihrem Account gelöscht hat, bevor sie Julian Assange bei der Polizei Tage später bezichtigte, sie in der Nacht vom 14. auf den 15. August 2010 vergewaltigt zu haben.

Dummerweise gibt es im Internet ein Cache, einen Speicher, der nichts vergisst. Und merkwürdigerweise sind die obigen Screenshots (also die Twitter-Einträge) inzwischen auch dort gelöscht worden. Doch das Internet vergisst nichts. Man findet sie immer noch, beispielsweise hier.

Merkwürdigerweise hat A. Ardin auch ihren Blog komplett gelöscht. Würde man das alles noch lesen können, dann könnte jeder sehen, dass Julian Assange vom 11. bis zum 20. August 2010 in der Wohnung von A. Ardin gelebt hat. Beide hatten demnach einvernehmlich Geschlechtsverkehr.

Doch es gab noch eine andere Frau parallel – S. Wilén. Julian Assange hatte in jenen Tagen auch mit ihr Geschlechtsverkehr. Als die beiden Frauen vom Dreieckesverhältnis erfuhren, knallte es. A. Ardin setzte den WikiLeaks-Gründer vor die Tür. Und die schwedische Staatsanwaltschaft ermunterte die Frauen, Assange wegen angeblicher Vergewaltigung und ungeschütztem Geschlechtsverkehr anzuzeigen.

Bis dahin wäre es eine »normale« Polit-Posse. Nur eines konnten weder die schwedischen Staatsanwälte noch die beiden Frauen: den Cache im Internet löschen. Dazu bedurfte es schon einiger höherer Stellen, etwa der Hilfe von Regierungen oder Geheimdiensten. Wie Sie sehen, ist der tiefe Fall des WikiLeaks-Gründers sehr genau vorbereitet worden. Und man darf nun gespannt darauf sein, ob es einen politisch korrekten Schauprozess geben wird.

Der Europäische Haftbefehl, mit dem die Schweden Assange jagen ließen, hat übrigens eine Besonderheit: Die behauptete Straftat muss nicht nachgewiesen werden, das Vergehen muss auch nicht in allen Ländern unter Strafe stehen. Er ist das perfekte Instrument, um einen Unschuldigen zu jagen. Etwas Ähnliches macht man ja derzeit auch mit vielen Ausländern in Nigeria, die dort als Geschäftsleute leben: Die lässt man dort zur internationalen Fahndung ausschreiben, verhaftet sie dann im Land und fordert Lösegeld für ihre Freilassung. Ein einträgliches Geschäft. Mit Demokratie und Rechtsstaat hat das allerdings nichts mehr zu tun.

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