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Sonntag, 5. Juni 2011

Ach Europa - Griechenland ist pleite.

Ach Europa

Griechenland ist pleite. Das ist die nackte Wahrheit. Die „Rettung“ mit beinahe 170 Milliarden Euro ist kein Akt der europäischen Solidarität. Das Gegenteil ist der Fall. So wird Europa wirklich zerbröseln.

05. Juni 2011 
Griechenland ist pleite. Das ist keine üble Nachrede, sondern die nackte Wahrheit. Trotzdem bekommt das Land jetzt sogar noch mehr Geld von der EU und vom Internationalen Währungsfonds (insgesamt wohl 170 Milliarden Euro), welches genauso versickern wird wie die 50 Milliarden Euro, die bislang schon geflossen sind.
Dass die sogenannten Prüfer der internationalen Organisationen Griechenland die „Tragfähigkeit“ seiner Schulden attestieren, ist mehr als kreative Buchführung. Doch mit der Wahrheit hat man es im Fall Griechenland noch nie so genau genommen, nicht erst seit der luxemburgische Ministerpräsident die Lüge zum Zweck der Marktberuhigung für moralisch zulässig erklärte.
Das Wort von der „Konkursverschleppung“ (Peter Gauweiler) trifft den Punkt - und es trifft jene, die uns immer noch weismachen wollen, die „Rettung“ sei ein Akt der europäischen Solidarität. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn man Europa (und die vielbeschworene europäische Idee seiner Gründungsväter) wirklich langfristig zerbröseln will, dann haben seine Politiker den richtigen Weg eingeschlagen. Verträge werden gebrochen, nationale Parlamente (der Geber- wie der Nehmerländer) werden entmachtet, und die Steuerbürger müssen mit ansehen, was völlig unkontrolliert mit ihrem Geld alles angestellt wird.
„Was nur treiben unsere weithin unbekannten Vormünder hinter verspiegelten Fassaden, meist verschlossenen Türen und mit einer höchst fragwürdigen Legitimation?“, fragt zornig der 81 Jahre alte Hans Magnus Enzensberger, ein großer Deutscher und ein großer Europäer. Der paneuropäische Haftungsverbund ist das Übel. Es ist höchste Zeit, dass jetzt jene zur Haftung genötigt werden, die das Staatskreditgeschäft eingegangen sind: der griechische Staat und die privaten Gläubigerbanken.

1 Kommentar:

  1. Es gibt keine “Geldschöpfung der Geschäftsbanken”. In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gilt:

    Geldvermögen = Kredite + M1 – (über Fristentransformation verliehener Anteil von M1)

    Die Summe der Geldvermögen in einer Volkswirtschaft ist immer um die Liquiditätsreserve größer als die Summe der Kredite!

    Der eigentliche Grund, warum pseudowissenschaftliche Kinderfilme wie “Fabian” oder das “Geschwätz vom Senf” eine gewisse Popularität erreichen, ist der gleiche wie etwa beim “Denkfehler Marxismus”: Es wird vom eigentlichen Wesen der kapitalistischen Ausbeutung abgelenkt, sodass diese durch die jeweilige “Kritik” nicht wirklich gefährdet wird.

    Zinseinnahmen der Geschäftsbanken: 420 Mrd. Euro pro Jahr
    Zinsaufwendungen für Sparer (vor allem Großsparer): 330 Mrd. Euro pro Jahr
    Bankmarge: 90 Mrd. Euro pro Jahr
    (Quelle: Deutsche Bundesbank, Stand: Oktober 2007)

    Wer sind also die Ausbeuter in der Zinswirtschaft – die “bösen Banken” oder die “lieben Sparer”? Die Summe aller “unverschämten Bankmanagergehälter” beträgt weniger als zwei Prozent der Bankmarge, und im Gegensatz zu den Sparern erbringen die Bankmanager dafür sogar eine Arbeitsleistung, unabhängig davon, wie man diese anderweitig bewerten mag.

    Die Liquiditätsverzichtsprämie (Urzins), die den Sparern gezahlt werden muss, damit die Geldersparnisse für Investitionen zur Verfügung stehen, setzt eine Untergrenze für die Rentabilität neuer Sachkapitalien, sodass ein struktureller Sachkapitalmangel bestehen bleibt, aus dem wiederum die Eigenkapitalrendite für alles (noch) unverschuldete Sachkapital resultiert, die zurzeit etwa 120 Mrd. Euro pro Jahr beträgt.

    Rechnen wir die private Bodenrente von etwa 100 Mrd. Euro pro Jahr hinzu, beträgt die Summe arbeitsfreier Kapitaleinkommen (unverdiente Knappheitsgewinne) auf Kosten der Mehrarbeit anderer 550 Mrd. Euro pro Jahr, was einem durchschnittlichen Nettolohnverzicht von 1200 Euro monatlich für alle 38 Millionen (noch) arbeitende Zinsverlierer entspricht. Der dadurch bedingte Kaufkraftverlust der breiten Masse destabilisiert schließlich die gesamte Ökonomie (gegenwärtiger Ist-Zustand).

    Die wirklich interessante Frage lautet: Warum hat eine Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt, etwas im Grunde so Einfaches wie das Geld bis heute nicht verstanden?

    Die Ursache ist eine künstliche Programmierung des kollekiv Unbewussten, welche die halbwegs zivilisierte Menschheit überhaupt erst “wahnsinnig genug” für die Benutzung von Geld machte (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld), lange bevor diese seitdem grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung wissenschaftlich erforscht war. Anderenfalls hätte das, was wir heute “moderne Zivilisation” nennen, gar nicht erst entstehen können! Das – und nichts anderes – war (und ist noch) der eigentliche Zweck der Religion, die vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode mutierte, und die uns – unabhängig vom so genannten Glauben (Cargo-Kult) – alle zu Untertanen machte, die ihr eigenes Programm nicht kennen. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich “Auferstehung”.

    Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert:
    http://www.deweles.de/willkommen.html

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