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Samstag, 11. September 2010

Zündel-Pastor verzichtet auf Koran-Verbrennung

... hätte er doch mal in die Bibel gesehen! Wenn ich den Artikel so lese, dann komme ich zu dem Schluss, dass der Terry Geltungsbedürfnis hat und es geht ihm nicht darum seinen Gott und Erlöser ins Zentrum seines Tun zu stellen, sondern sich selbst. 

Aber der große Fall kommt bestimmt noch, denn dem Demütigem gibt ER Gnade und nicht dem Selbstdarsteller!

Licht-Installation auf Ground Zero: Kerzenwache für die Opfer des Anschlags
Licht-Installation auf Ground Zero: Kerzenwache für die Opfer des Anschlags

Das Verwirrspiel um den islamfeindlichen Prediger Terry Jones geht weiter: Der Pastor fliegt nach New York - und verzichtet offenbar auf die angekündigte Koranverbrennung. Am Ground Zero demonstrierten Tausende Menschen für den Bau der in der Nähe geplanten Moschee.
Gainesville/Washington/New York - Neun Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September gedenken die USA am Samstag der fast 3000 getöteten Menschen. Die Feier wird in diesem Jahr überschattet vom Wirbel um einen US-Pastor, der eine öffentliche Koran-Verbrennung angekündigt hatte und damit weltweit Empörung auslöste. Auch der umstrittene Bau einer Moschee am Ground Zero in New York sorgt für heftige Diskussionen.


Ursprünglich wollte US-Pastor Terry Jones, der einer winzigen Gemeinde radikaler Christen in Florida vorsteht, die Koran-Verbrennung am Jahrestag der Anschläge inszenieren. Das werde nun definitiv nicht stattfinden, sagten sein Sohn und ein Vertrauter. Offen blieb, ob die Aktion später nachgeholt werden soll. Die Pläne hatten weltweit für Empörung gesorgt, in einigen Ländern der muslimischen Welt kam es zu gewalttätigen Protesten.
Der Pastor ist inzwischen nach New York geflogen, um den Imam des geplanten Islamzentrums mit einer Moschee nahe Ground Zero zu treffen. Er hatte behauptet, im Gegenzug für eine Absage der Verbrennung die Zusage erhalten zu haben, dass die Moschee am Ground Zero nicht gebaut werde. Der New Yorker Imam Feisal Abdul Rauf wies dies umgehend zurück.
Am Freitag stellte Jones ihm ein Ultimatum: Binnen zwei Stunden müsse der Imam klären, ob er zu einem Treffen und zu Gesprächen über eine Verlegung des Islamzentrums bereit sei. Er ließ offen, ob er ohne ein solches Treffen die zunächst abgesagte Koranverbrennung am Samstag doch noch abhalten werde.
Allerdings verstrich das Ultimatum, ohne dass der Imam reagierte. Jones flog dennoch nach New York. "Pastor Jones ist nicht mehr in Gainesville", sagte sein Vertrauter K.A. Paul der Nachrichtenagentur AFP. "Er fliegt nach New York. Ich selbst habe ihm das Ticket gekauft und ein Zimmer in New York gebucht." Ob es zu dem Treffen mit dem Imam kommen würde, war aber weiterhin unklar.
Zuvor hatte K.A. Paul beteuert, die Koran-Verbrennung werde nicht stattfinden, ließ aber offen, ob sie möglicherweise später nachgeholt werde. "Ich möchte das klarstellen und zu einhundert Prozent bestätigen, dass es morgen (Samstag) um 18.00 Uhr nicht wie geplant eine Koran-Verbrennung geben wird", sagte er vor Journalisten.

Aufruf zu religiöser Toleranz
US-Präsident Barack Obama hatte Jones zuvor noch einmal eindringlich vor den Folgen einer solchen Tat gewarnt. Drohungen wie die des Pastors gefährdeten US-Truppen im Ausland. Mit deren Sicherheit, so Obama, "spielt man nicht".
Der Präsident rief die Nation zu religiöser Toleranz auf. "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Islam. Wir befinden uns im Krieg mit Terrororganisationen, die den Islam verfälscht oder das Banner des Islam benutzt haben, um ihre zerstörerischen Aktionen durchzuführen", sagte Obama.
Bereits am Vorabend des 11. Septembers brachten Tausende New Yorker mit einer Kerzenwache ihre Solidarität mit Muslimen zu Ausdruck. Die Kundgebung fand in der Nähe von Ground Zero statt, wo riesige Scheinwerfer die Silhouetten der zerstörten Zwillingstürme des World Trade Centers in den Himmel malten.


"Ich bin für Toleranz und Religionsfreiheit", erklärte Rosalyn Baxandale, eine New Yorker Geschichtsprofessorin, die am Freitagabend an der Kerzenwache im Süden Manhattans teilnahm. Mit Blick auf den Protest gegen das in der Nähe vom Ground Zero geplante muslimische Gemeindezentrum mit Moschee sagte sie: "Intoleranz spielt nur al-Qaida in die Hand". Eine ältere Muslima mit Kopftuch, die nach eigenen Angaben vor 27 Jahren wegen der Religionsfreiheit aus Indien in die USA gekommen war, warnte vor "zu vielen Missverständnissen". "Wir müssen uns zusammensetzen, miteinander reden, uns verstehen lernen". Genau dazu könnte das neue Kulturzentrum der muslimischen Gemeinde von Imam Imam Feisal Abdul Rauf dienen, sagte sie.
Appell von Jones' Tochter
Die in Deutschland lebende Tochter des Pastors, Emma Jones, hält ihren Vater für "verrückt" und meint, er brauche Hilfe. In einem Interview mit "Spiegel Online" sagte sie, ihren Vater in einer E-Mail dazu aufgerufen zu haben, die geplante Koran-Verbrennung aufzugeben. "Ich habe geschrieben: 'Papa, lass das sein!'" Geantwortet habe er nicht. "Ich wünsche mir wirklich, dass er zur Vernunft kommt."

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