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Donnerstag, 14. Oktober 2010

Insider behaupten: US-Präsident leidet an schwerer Depression

F. William Engdahl

US-Präsident Obamas Beliebtheit schwindet rapide, für die US-Wirtschaft beginnt eine Phase des erneuten Abschwungs, die Außenpolitik ist ein Scherbenhaufen – und der Präsident leidet nach Auskunft ehemaliger Mitarbeiter des Weißen Hauses an einer schweren Depression. Dass der gesamte Kreis seiner engsten Berater, darunter auch Stabschef Rahm Emanuel, aus dem Amt scheidet, verleiht solchen Berichten weitere Glaubwürdigkeit. Es würde bedeuten, dass die einzige Supermacht der Welt in »schüttelnden Händen« ruht.

Der Traum vom »Wandel« unter Obama ist für die meisten Amerikaner zum Albtraum geworden – für Obama selbst anscheinend auch.

Laut einem Interview, das angeblich mit einem vor Kurzem ausgeschiedenen Stabsmitglied im Weißen Haus geführt wurde, ist Obama zunehmend deprimiert und verunsichert darüber, wie es nach den bevorstehenden Zwischenwahlen im November – bei denen die Demokraten mit ziemlicher Sicherheit die Mehrheit im Kongress verlieren werden – weitergehen soll. In den letzten Wochen haben es mehrere Kandidaten der Demokraten, die zur Wiederwahl in den Kongress antreten, abgelehnt, gemeinsam mit Obama aufzutreten; so sehr hat sich die Stimmung in den vergangenen Monaten gegen Obama ins Negative gekehrt.

Jetzt hat ein ehemaliger Insider des Weißen Hauses, dessen Name nicht genannt wird, einer Online-Publikation ein Interview gegeben, in welchem er beunruhigende Aspekte des Lebens im Weißen Haus unter Obama beschreibt. Wenn seine Aussagen zutreffend sind, dann geben sie Anlass zur Besorgnis. Diese Quelle berichtet: »Die Spannungen im Weißen Haus haben ein kritisches Stadium erreicht. Es gibt unsägliche Auseinandersetzungen der Mitarbeiter untereinander. In jüngster Zeit hat sich der Präsident emotional immer stärker vor den täglichen Anforderungen, die das Amt an ihn stellt, zurückgezogen – er sei ›leer‹ geworden, wie mir beschrieben wurde … Präsident Obama hat emotional dicht gemacht, natürlich nicht völlig, aber doch in erheblichem Maße. Seit ich zuletzt dort war, ist es schlimmer geworden. Seine natürliche Distanz ist inzwischen fast chronisch, es geht so weit, dass die Stabsmitglieder in seiner Umgebung beunruhigt sind. Allem Anschein nach leidet Präsident Obama an einer schweren Depression.« (1)

Weiter berichtet die Quelle: »Präsident Obama macht emotional dicht. Er ist furchtbar deprimiert …, er war auf den Job als Präsident der Vereinigten Staaten einfach nicht vorbereitet. Die zeitliche, emotionale und physische Belastung ist enorm. Zum zweiten ist es der Regierung nicht gelungen, der amerikanischen Bevölkerung ihr Vorgehen effektiv zu vermitteln. Es war doch so: Obama hat geglaubt, seine Fähigkeit Reden zu halten, genügte – was sich jetzt als schwerer Fehler von seiner Seite erweist. Und mit dieser Realität wird er nicht besonders gut fertig.« (2)

Dann erklärt die Quelle, warum er oder sie nicht namentlich genannt werden möchte: »Ich möchte anonym bleiben. An die Adresse derer, die den Präsidenten noch immer unterstützten, sage ich: Ich kann verstehen, dass sie jeden Bericht, der den Präsidenten in schlechtem Licht erscheinen lässt, am liebsten beiseite wischen würden. Doch die Tatsache bleibt, ich weiß, was ich weiß. Und ich weiß, was ich von sehr zuverlässigen Quellen, die noch immer im Weißen Haus arbeiten, erfahren habe. Es gibt Stabsmitarbeiter, die immer unzufriedener über den Präsidenten sind. In solchen Fällen dringt so manches nach außen.«

In einem früheren Interview hatte dieselbe nicht namentlich genannte Person behauptet, es werde zu einem massenhaften Exodus wichtiger Stabsmitarbeiter im Weißen Haus kommen. In den letzten Tagen haben nun Rahm Emanuel, Obamas Stabschef im Weißen Haus, David Axelrod, der wichtigste Präsidentenberater und Architekt des Wahlsiegs von 2008, und Wirtschaftsberater Larry Summers angekündigt, das Weiße Haus noch vor oder unmittelbar nach der Wahl im November zu verlassen.

Auf die Frage, wie ernsthaft Obamas Depression sei, antwortete die Quelle: »Wenn ich es richtig verstehe, ist sie ziemlich schwer.« Auf die Frage, ob der Präsident Antidepressiva einnähme, lautete die Antwort (nach langem Zögern): »Ich glaube ja … Ja, ich glaube, das tut er. Ich glaube, dass er sie bereits seit geraumer Zeit nimmt. Genaueres weiß ich nicht. Und ich möchte auch nicht mehr sagen … Ich halte es nicht für eine Schande, wenn jemand wegen eines solchen Zustands behandelt wird. Ich halte es für viel besser, wenn jemand mit einem solchen Problem richtig behandelt wird. Es ist viel besser, als das verdammte Rauchen.«

Auf die Bitte, die Stimmung im Weißen Haus zu beschreiben, antwortete die Quelle: »Beunruhigt. Besorgt. Ungewiss. Und wütend. Jede Menge Ärger.« (3)

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Quellen:

(1) Ulsterman, »White House Insider Obama Battling Severe Depression«, in: World Politics, 27. September 2010, unter http://newsflavor.com/politics/world-politics/white-house-insider-obama-battling-severe-depression/#ixzz11YRjNKC5

(2) Ebenda.

(3) Ebenda.

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