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Mittwoch, 29. September 2010

10 Gründe, warum Deutschland bald pleite ist

Ein neues Buch erklärt, was passiert, wenn wir uns immer mehr verschulden

Von Kai Konrad und Holger Zschäpitz*
Finanzminister Wolfgang Schäuble hat neue Schulden von 57,5 Milliarden Euro für das kommende Jahr angekündigt. Dabei hat Deutschland schon jetzt mehr als 1,7 Billionen Miese. Jeder Deutsche steht umgerechnet mit 22 000 Euro in der Kreide. Für die 1 700 000 000 000 Euro könnte man jedem Bundesbürger einen VW-Golf mit luxuriöser Sonderausstattung (Preis: rund 20 000 Euro) kaufen. 

In ihrem Buch „Schulden ohne Sühne? Warum der Absturz der Staatsfinanzen uns alle trifft“, erklären Max-Planck-Professor Kai Konrad und „Welt“-Redakteur Holger Zschäpitz, was passiert, wenn wir uns immer mehr verschulden.

• Milliarden für Griechenland & Co
Jede Privatperson, die dauerhaft über ihre Verhältnisse lebt, geht pleite.
Für Staaten der Euro-Währungsgemeinschaft scheint diese Regel nicht zu gelten. Griechenland hat gegen sämtliche Verträge und wider alle wirtschaftliche Vernunft Schulden aufgehäuft. Doch statt die Konsequenzen selbst zu tragen, sprangen die anderen Euro-Staaten ein, als die Zahlungsunfähigkeit der Griechen drohte.
Bis heute hat Berlin rund sechs Milliarden Euro nach Athen überwiesen. Nun stehen weitere Euro-Staaten wie Portugal oder Irland auf der Kippe. Deutschland hat für die europäischen Defizitsünder Bürgschaften von über 200 Milliarden Euro übernommen. Die auf dem Spiel stehende Summe entspricht drei Viertel eines ganzen Jahresetats des Bundes (307 Milliarden Euro)
• Explodierende Renten
Deutschland vergreist.
Hierzulande müssen immer weniger Erwerbstätige immer mehr Ruheständler alimentieren. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bundesbürger, die Renten und gemeinschaftlich finanzierte Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Auf die Sozialkassen rollt eine Kostenlawine zu.
Mit entsprechenden Folgen für den Haushalt. Rechnet man die Garantien für die Sozialsysteme hinzu, addieren sich zur offiziellen Staatsschuld von 1,7 Billionen noch eine verdeckte von 4,3 Billionen
• Schrumpfende Bevölkerung
Die Zahl der Bundesbürger geht zurück. Jede Frau bekommt im Durchschnitt nur noch gut 1,3 Kinder. Um die Bevölkerung stabil zu halten, wären 2,1 Babys notwendig. Damit müssen immer weniger Bundesbürger die steigende Schuldenlast schultern. Das geht nicht ewig und endet im Zusammenbruch.
• Geldentwertung
Politiker können nicht verantwortungsvoll mit dem Geld ihrer Bürger umgehen. Die deutsche Geschichte lehrt das auf sehr drastische Weise. Ob die Hyperinflation der 20er-Jahre oder die Währungsreform von 1948: Gleich zwei Mal in den vergangenen 80 Jahren war das Geld nicht mehr das Papier wert, auf dem es stand. Deutschland brauchte zur Entschuldung stets einen Kapitalschnitt. Sparer gehörten jeweils zu den großen Verlierern. Auch müssen Halter von Lebensversicherungen, Bundesschatzbriefen, Riester-Renten oder Sparbüchern zittern.
• Werteverfall
Zerrüttete Haushalte schaden dem Gemeinwohl eines Landes, weil für elementare Staatsausgaben wie Sicherheit, Infrastruktur oder Bildung das Geld fehlt. Unser aller Privateigentum ist in Gefahr, wenn die Staatsfinanzen auf die schiefe Ebene geraten. Denn die Schulden von heute sind die Steuern von morgen – und die Verarmung von übermorgen.
• Bankenpleiten
Banken und Sparkassen (über die Landesbanken) halten in ihren Büchern Schuldentitel europäischer Wackelkandidaten in Billionenhöhe. Sollte es zu Staatsbankrotten kommen, wäre ein Großteil dieser Anlagen futsch. Und viele Institute pleite. Davon wären auch wir Sparer betroffen.
• Wirtschaftseinbruch
Langfristig werden die öffentlichen Kredite zu einer Bürde für das Wachstum. Denn ein immer größerer Teil des Bruttoinlandsprodukts muss für die Zahlung von Zinsen aufgewendet werden. Der Staat kann dann entweder die Steuern erhöhen oder aber die Ausgaben senken. Beides stranguliert das Wachstum. Und wenn die Wirtschaft lahmt, steigt die Arbeitslosigkeit und es steigen die Schulden – ein Teufelskreis.
• Radikalisierung des Parteienspektrums
Die Entwicklungen in Europa haben hierzulande politisch eine enorme Sprengkraft. Kaum einem Bundesbürger ist es zu vermitteln, warum Deutschland in den kommenden Jahren 80 Milliarden Euro sparen soll, um die Griechen zu alimentieren. Es besteht die Gefahr, dass ein wirklich cleverer politischer Unternehmer des linken oder rechten Spektrums daraus Kapital schlägt. Mit dem Slogan „Sparen für die Griechen – nein, danke“ lassen sich schnell Wählerstimmen mobilisieren.
• Bedeutungsverlust im Konzert der Großen
Wer das Geld hat, bestimmt die Musik. Das gilt auch auf der großen Weltbühne. Je mehr ein Land an Schulden aufhäuft, desto geringer ist sein politischer Einfluss auf dem Globus. China mit seinen soliden Staatsfinanzen ist schon heute der größte Gläubiger der USA und hält auch im großen Stile deutsche Schuldtitel. Die Welt bekommt bereits die finanziellen Muskeln der kommenden Großmacht aus Fernost zu spüren. Immer ungehemmter propagieren die Chinesen ihr Wertesystem von gelenkter Demokratie und Staatskapitalismus.
• Auseinanderbrechen Europas
Die Finanzkrise hat offenbart, dass Europa längst nicht so einig ist, wie uns dies die politischen Eliten Glauben machen wollen. Es spricht Bände, wenn die meisten Bundesbürger nach zehn Jahren Euro noch immer ihre D-Mark zurückhaben wollen. Wenn nun nach dem deutschen Vorbild der Länderfinanzausgleich auf ganz Europa ausgedehnt wird und Milliarden fließen, dürfte dies in der Bevölkerung der Zahlerländer wenig Begeisterung auslösen. Aber auch die Nehmerstaaten könnten sich düpiert fühlen. Und dies würde alte Ressentiments von den „kriegerischen Deutschen“ und den „faulen Südländern“ wieder zum Leben erwecken.
* Kai Konrad, Holger Zschäpitz: „Schulden ohne Sühne? Warum der Absturz der Staatsfinanzen uns alle trifft". Verlag C.H. Beck. 240 Seiten. 19,95 Euro.

Das ist das traurigste Grab Deutschlands

Hier wurden am Samstag Ehemann (44) und Sohn (5) der Amok läuferin von Lörrach bestattet. 42 Trauergäste, die Oma des Jungen konnte nicht kommen, sie lag nach einer Herz-Attacke im Krankenhaus

Am Samstag wurden Wolfgang R. († 44) und sein kleiner Sohn Roman († 5) nahe Lörrach beigesetzt
Am Samstag wurden Wolfgang R. († 44) und sein kleiner Sohn Roman († 5) nahe Lörrach beigesetzt
Foto: dapd
 
Es war eine schlichte Zeremonie unter Polizeischutz. Samstag Vormittag auf dem Friedhof von Schopfheim in Baden-Württemberg. Nach der Trauerfeier in der Aussegnungshalle folgten 42 Menschen den zwei Urnen mit der Asche von Wolfgang R. (44) und seinem Sohn Roman (5).

Unter den Trauernden ist auch eine junge blonde Frau mit Rosengesteck – Silvia, die neue Freundin des toten Mechanikers. Seine Mutter Waltraud war nicht dabei, sie liegt nach einem Herzanfall in der Klinik.
Abschied von den Opfern des Amoklaufs von Lörrach, bei dem Rechtsanwältin Sabine R. (41) vor einer Woche drei Menschen tötete. Das Drama spielte sich in der Wohnung der Sportschützin ab. Sohn Roman war zu Besuch bei seiner Mutter, die seit Juni von ihrem Mann getrennt lebt.
Zunächst schlug Sabine R. ihr Kind bewusstlos, erstickte es dann mit einer Tüte. Als Wolfgang R. kurz darauf in die Wohnung kam, um seinen Sohn abzuholen, erschoss Sabine R. ihren Ehemann, setzte dann die Wohnung in Brand. Anschließend rannte sie auf die Straße, schoss um sich und verletzte dabei zwei Passanten.
Ernst B. (69) zeigt die Schusswunde an seinem Kopf
Dann stürmte sie weiter ins Elisabethen-Krankenhaus, in dem sie vor sechs Jahren eine Fehlgeburt hatte. Krankenpfleger Günther H. (56) versuchte, die Frau aufzuhalten, Sabine R. erschoss auch ihn, stach zusätzlich mit einem Messer auf ihn ein, bevor sie im Feuergefecht mit der Polizei tödlich getroffen wurde. Sabine R. hatte mehr als 300 Schuss Munition in ihren Taschen.
Inzwischen wurde bekannt, dass sich Sabine R. vor vier Jahren im Elisabethen-Krankenhaus für einen Verwaltungsjob beworben hatte. Sie wurde wegen „Überqualifizierung“ abgelehnt. Plante Sabine R. schon damals, sich wegen ihrer Fehlgeburt an der Klinik zu rächen? Ermittelt wurde auch, dass Sabine R. sich zur Jägerin ausbilden lassen wollte, ihre drei Gewehre bei einem Jäger in der Region deponierte.
Das Motiv für das Blutbad sehen die Ermittler in der Trennung von Ehemann und Kind sowie beruflichen Schwierigkeiten. Nächste Woche wird die Amok-Mutter beigesetzt, vermutlich in ihrer Heimatstadt Ludwigshafen.

Rösler will Vorkasse auch in der GKV

BERLIN (eb). Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will die Vergütungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung offenbar stärker der Privatversicherung angleichen. In der Mittwochsausgabe der "Financial Times Deutschland" kündigt er an, das Prinzip der Vorkasse in der GKV attraktiver zu machen.
Rösler will Vorkasse auch in der GKV
Rösler als Vorkämpfer für die Kostenerstattung: "Diese Nachteile der Kostenerstattung wollen wir beseitigen."
© dpa
Dies bisherige Regelung, wonach GKV-Versicherte bei einem Wahltarif für die Kostenerstattung erhebliche Einbußen hinnehmen müssen, bemängelte der Minister in diesem Zudsammenhang. "Das war eine bewusste politische Entscheidung, die unter SPD-Ägide getroffen wurde, um Erstattungstarife möglichst unattraktiv zu machen. Diese Nachteile wollen wir beseitigen", kündigte Rösler in dem Bericht an.
Zunächst will Rösler dem Blatt zufolge die Bindungsfrist an die Wahltarife von drei Jahren abschaffen. Der Wechsel zwischen verschiedenen Tarifen solle flexibler werden. Die Kassen sollten seinen Worten zufolge zudem künftig den vollen Betrag der Arztrechnung erstatten. Bisher bekommen Versicherte nur 90 Prozent der GKV-Leistung erstattet.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, sollen diese Änderungen möglichst noch in das gerade erst vom Kabinett beschlossenen GKV-Finanzierungsgesetz mit einfließen.
Als Vision nannte Rösler gegenüber der "Financial Times Deutschland" außerdem geringere Systembarrieren. Gesetzliche und private Versicherer sollten stärker zusammenarbeiten als sich, wie in den vergangenen Jahrzehnten, zu bekämpfen.
Langfristig, so Rösler gegenüber dem Blatt, könnten sie sogar komplett durchlässig werden: "Wo sich die Menschen versichern, bei welchem Unternehmen, mit welcher Rechtsform und zu welchen Konditionen, sollte auf lange Sicht Sache des Versicherten sein, der selbst weiß, was die beste Wahl für ihn ist."

Kachelmanns Ex fotografierte seit Jahren ihre blauen Flecke

Werden die Hämatome zu Zeugen der Verteidigung?
Der Fall Kachelmann – welche Rolle spielen die blauen Flecken am Oberschenkel des mutmaßlichen Opfers?

Die Radiomoderatorin Sabine W. (37)Mittwoch, der 21. Juli 2010, Polizeistation Schwetzingen: Es war die fünfte Vernehmung von Sabine W. (Name geändert), die Jörg Kachelmann wegen Vergewaltigung angezeigt hat. Eine Vernehmung, die das Verfahren um den Wettermoderator nach heutigem Wissen in eine völlig neue Richtung bringen könnte.

Auch Thomas Franz, der Anwalt von Sabine W., war an diesem Tag dabei, außerdem Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge aus Mannheim.
Die Polizei legte der 37-Jährigen zwei Fotos vor. Sie waren bei der Auswertung von Sabine W.s Laptop gefunden worden, den die Polizei untersucht hatte. Die digitalen Fotos zeigen Sabine W.s linken Oberschenkel. Auf der Innenseite befindet sich ein etwa 10 mal 10 Zentimeter großes Hämatom. Das Aufnahmedatum: 23. Februar 2009, 9 Uhr 41 morgens. Das zweite Foto wurde 33 Minuten später aufgenommen. Der blaue Fleck hat sich verändert, ist größer geworden.
Nach Informationen von BILD am SONNTAG habe Sabine W. sofort bestätigt, die Fotos gemacht zu haben. Als die Beamten wissen wollten, warum sie die Bilder gemacht habe, habe Sabine W. erklärt, dass sie schon als Kind von den Selbstheilungskräften des Körpers fasziniert gewesen sei. Wenn sie heute einen blauen Fleck habe, würde sie ihn schon mal fotografieren.
Werden die blauen Flecken nun zu Zeugen der Verteidigung? Denn eines ist an den Fotos durchaus brisant: Genau ein Jahr nach den Aufnahmen hat Sabine W. an der gleichen Stelle des Oberschenkels ein Hämatom von ähnlicher Größe und Struktur – und genau das soll ihr Jörg Kachelmann bei der angeblichen Vergewaltigung zugefügt haben.
Die Kachelmann-Verteidiger behauptet nun, dass sich Sabine W. diese Verletzungen selbst zugefügt haben könnte. Im Auftrag der Verteidigung hat Rechtsmediziner Professor Bernd Brinkmann aus Münster am 28. Juni 2010 ein Gutachten über die Fotos aus dem Jahr 2009 erstellt.
Sein Fazit: Sabine W. habe lange vor der angeblichen Tat herausfinden wollen, wie und ob bei entsprechender Einwirkung Hämatome entstehen. Sie habe den zeitlichen Verlauf des Hämatoms beobachten wollen. Die auffällige Strukturierung müsse daran denken lassen, dass ein entsprechend geformtes Werkzeug benutzt worden sein muss.
Diese Fotos, so notiert er, beweisen, dass es bereits ein Jahr vor dem möglichen Tatgeschehen möglich war, ein derart großes Hämatom zu verursachen.
Damit widerspricht der Gutachter einer Kernthese des Gerichtsmediziners Professor Rainer Mattern, der Sabine W. nach der mutmaßlichen Tat im Februar 2010 untersucht hat.
Er schrieb über die blauen Flecke an den Oberschenkeln: die Blutunterlaufungen an der Schenkelinnenseite seien für eine mögliche Selbstverletzung ungewöhnlich intensiv.
Sollte Sabine W. wirklich im Februar 2009 mit ihren blauen Flecken experimentiert haben, wie Gutachter Brinkmann sagt, würde das in die Strategie der Verteidigung sehr gut passen.
Denn spätestens am 8. Februar 2009 muss die Radiomoderatorin geahnt haben, dass sie nicht die einzige Frau im Leben von Jörg Kachelmann ist. An diesem Tag – auch das offenbart die Auswertung ihres Laptops – gibt sie bei Google den Namen einer anderen Kachelmann­Geliebten ein.
Das Brinkmann-Gutachten der Verteidigung könnte also die These untermauern, dass Sabine W. seit Längerem plante, sich an Kachelmann mit einer fingierten Vergewaltigung zu rächen. Am vergangenen Mittwoch, dem vierten Prozesstag, beantragte die Staatsanwaltschaft allerdings, den Gutachter als befangen abzulehnen. Seine Expertise lese sich zu parteiisch.
Der Prozess geht am kommenden Mittwoch mit der Vernehmung des Vaters von Sabine W. weiter, mit einem Urteil wird frühestens im Dezember zu rechnen sein.

Beamtin sagt aus: "Kachelmann-Opfer war "fix und fertig"

Beamtin sagt aus

Mutmaßliches Kachelmann-Opfer war "fix und fertig"

Jörg Kachelmanns Ex-Geliebte hat nach Angabe einer Beamtin eindrucksvoll geschildert, wie sie während der mutmaßlichen Tat unter Todesangst litt.

Swiss meteorologist and TV weather host Joerg Kachelmann sits in the car of his lawyer Andrea Combe as he arrives at the country court in Mannheim for the fifth day of his trial
Foto: REUTERS Tag 5: Jörg Kachelmann auf dem Weg zu seinem fünften Verhandlungstag. Die Kommissarin, die seine Ex-Freundin nach der Tat ins Krankenhaus begleitete, soll aussagen.
Im Vergewaltigungsprozess gegen den Fernsehmoderator Jörg Kachelmann haben die Beamtinnen ausgesagt, die das mutmaßliche Opfer vernommen hatten. „Sie war fix und fertig“, schilderte eine Beamtin.
Auf dem Weg zur Untersuchung in der Klinik habe die 37-Jährige extrem fahl ausgesehen. Kachelmann ist angeklagt, seine langjährige Geliebte mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Er beteuert seine Unschuld.
Die Ex-Geliebte habe sehr eindrucksvoll geschildert, wie sie während der Tat unter Todesangst litt, erzählte die Zeugin. „Sie hat sich auf sich selbst konzentriert und angefangen zu beten, weil sie sich in diesem Moment sicher war, es nicht zu überleben.“ Die Beamtin sagte, sie habe keinen Grund gesehen, der Frau nicht zu glauben.
Einige Wochen später wurde die Frau nochmals vernommen. Dabei, so die Beamtin, sei sie in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung gewesen. „Sie war fast nicht fähig, die Treppe hoch zu gehen.“ Sie habe blass und eingefallen gewirkt. „Ihr Körper hat vibriert während der Vernehmung. Sie konnte die Beine nicht still halten und hat die Finger aneinander gewetzt“, schilderte die Polizistin. Kachelmann verfolgte diese Aussage wie meistens ohne sichtbare Regung.
Am Nachmittag soll nochmals die Freundin des 52-jährigen Schweizers vernommen werden, die ihn nach seiner Rückkehr aus Kanada am Flughafen abholte. Sie hatte bereits am dritten Verhandlungstag ausgesagt. Dabei war die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden.

Sonntag, 12. September 2010

Rottweiler zerfleischt Jungen (3)

Zu Besuch bei Ur-Oma. Sie hatte Hund in Pflege

Hund
So ein Rottweiler biss das Kind tot.  
 
Wittenberg - Blutiges Drama in Sachsen-Anhalt: Ein Rottweiler zerfleischte einen Dreijährigen. Jede Hilfe für den Jungen kam zu spät.

Zörnigall, ein beschauliches Dorf rund acht Kilometer von der Lutherstadt Wittenberg entfernt. 900 Einwohner. Hier spielte sich das furchtbare Drama ab. Um 19.26 Uhr am Samstagabend wurde die Polizei alarmiert, ein Hund hätte einen Jungen angefallen.

Als die Beamten rund zehn Minuten später eintrafen, sahen sie auf einem Hof das Kind liegen – überall Blut. Ein Nachbar: „Der Anblick des Jungen war grauenhaft.“

Der Rottweiler-Rüde versuchte, die Polizisten anzugreifen, sprang immer wieder gegen das Eingangstor. Die Polizisten töteten das Tier mit einem gezielten Schuss, um dem Notarzt den Weg zu dem Jungen frei zu machen. Das Kind lag leblos auf dem Boden, der Arzt konnte nur noch den Tod des kleinen Jungen feststellen.

Das Kind war am Wochenende zu Besuch bei seiner Ur-Oma (76) gewesen. Sie betreute zugleich den Rottweiler „Blacky“ und eine Boxer-Hündin eines Familien-Mitglieds. Der zweite Hund wurde von der Polizei ins Tierheim gebracht.

Die genaue Todesursache des Dreijährigen soll jetzt durch eine Obduktion geklärt werden. Die Ur-Oma liegt mit einem schweren Schock im Krankenhaus.

Samstag, 11. September 2010

Religion der Friedens - Moslems wollen Deutschen lynchen – Opfer Steffen Alexander (35) in Schutzhaft

... die Frieden liebende Islam und die nach Rache suchenden Moslems und der Heilige Krieg! Da passt doch was nicht!

Angeblich ist der Islam die »Religion des Friedens«. Und angeblich ist der Ramadan eine ganz besonders friedliche Zeit. Seit mehr als zehn Jahren lebt der deutsche Staatsbürger Steffen Alexander mit seiner indonesischen Frau auf der Insel Lombok. Nun sitzt er im Gefängnis. Er soll den Islam »beleidigt« haben. Er hatte es gewagt, Straftaten von Muslimen nicht einfach so hinzunehmen.


Steffen Alexander hat sich auf der Insel Lombok gut integriert. Das glaubte er bis vor wenigen Tagen. Denn die Einheimischen nennen den schlanken Deutschen, der ihre Landessprache erlernt hat und sie finanziell unterstützt, »Abu-Can Peter«. Er ist innerhalb weniger Tage schon der zweite Ausländer, der von der örtlichen Polizei überraschend in Schutzhaft genommen wurde und nun möglicherweise eine lange Gefängnisstrafe erwartet. Zuerst traf es den 64 Jahre alten Amerikaner Luke Gregory Lloyd, der am 22. August in Kuta/Lombok verhaftet wurde, als er nach Einbruch der Dunkelheit eine Moschee betrat. Der Amerikaner wird nun sechs Jahre (!) im Gefängnis verbringen, weil er die Muslime »beleidigt« hatte. Sein »Verbrechen«? Er hatte vergessen, die Schuhe auszuziehen.
Und nun traf es den Deutschen Steffen Alexander. Hunderte Moslems machten Jagd auf ihn – er musste in den Regenwald fliehen, bis die Polizei ihn verhaftete und in Schutzhaft nahm. Auch ihm droht Gefängnis. Seine Verbrechen? Am Montag, dem 6. September, kam er am Abend in sein Haus in Senggigi/Lombok. Vor dem Haus hatten Vandalen die in seinem Garten aufgestellten Statuen zerstört. Weil man in den dörflichen Regionen von Lombok solchen Vandalismus zuerst einmal mit dem Leiter der örtlichen Moschee bespricht, ging er zur Moschee. Dort beteten gerade die Muslime, aus deren Reihen die Täter stammen mussten. Denn andere Bewohner gibt es in Senggigi nicht. Als der gut integrierte Deutsche die Muslime nach dem Gebet auf den an seinem Eigentum angerichteten Schaden ansprach, steckten sie sein Motorrad in Brand und machten Jagd auf ihn. Er habe den Islam »beleidigt«, weil er im Ramadan als Ungläubiger die Moschee betreten und um Aufklärung einer Straftat gebeten habe. Er floh vor dem aufgebrachten Pöbel in den Wald und kam erst wieder heraus, als die Polizei eintraf. Die verhaftete ihn sofort.
Nicht eine islamische Gruppe setzt sich in Deutschland für die sofortige Freilassung der in den vergangenen Tagen in Indonesien verhafteten Ausländer ein. Nicht ein deutscher Journalist berichtet über den Moslempöbel, der in Indonesien Jagd auf Ausländer macht. Und was machen wir? Wir werden überall dazu aufgefordert, im Ramadan Rücksicht auf Muslime zu nehmen. Ach ja, die Moslems von Senggigi/Lombok haben inzwischen das Haus des Deutschen Steffen Alexander dem Erdboden gleichgemacht. So ist das eben mit der »Religion des Friedens«. Unterdessen gibt es in Deutschland keine Gutmenschen, die Menschenketten für Steffen Alexander bilden. Die zerbrechen sich lieber den Kopf darüber, was man noch alles machen könnte, um Moslems bloß nicht zu »beleidigen«.

Obamas Doppelzüngigkeit: Amerikanische Soldaten müssen christliche Bibeln verbrennen

Brak, hats Dich denn auch beleidigt als der Terry den Koran verbrennen wollte? Wir wissen doch, dass Du Moslem bist!

Sitzen Sie gut? Dann atmen Sie jetzt noch einmal ganz tief durch: Die amerikanische Regierung hat ja gerade erst das Vorhaben einiger Christen, die am 11. September 2010 einen Koran verbrennen wollen, scharf kritisiert. Sowohl Präsident Obama als auch Außenministerin Clinton sprachen davon, dass damit die religiösen Gefühle von Muslimen »beleidigt« werden könnten. Und weltweit stimmen die Medien in diese Beurteilung ein. Das ist die eine Seite. Doch die gleichen Politiker haben allerdings unlängst Bibeln verbrennen lassen. Irgendwie haben das alle inzwischen vergessen.


Die in den USA für den 11. September 2010 geplante Koran-Verbrennung könnte nach den Worten von Präsident Barack Obama zu Selbstmordanschlägen durch Islamisten in Amerika und in Europa führen. Obama verurteilte die Aktion daher ebenso wie Außenministerin Clinton. Am Donnerstag warnte auch ein amerikanischer Bischof in Paris vor den möglichen schwerwiegenden Folgen für die in muslimischen Staaten lebenden christlichen Minderheiten.
Es ist wahrlich interessant, welche Gedanken sich Menschen darüber machen, dass ein brennender Koran Muslime beleidigen könnte. Denn die gleichen Politiker haben im vergangenen Jahr die Verbrennung von Bibeln gut geheißen, der Fall: Amerikanische Christen hatten Bibeln in den afghanischen Landessprachen Pashtu und Urdu drucken lassen und diese nach Afghanistan geschickt. Die amerikanische Armee musste die Bibeln dann beschlagnahmen und auf dem US-Stützpunkt Baghram Air Base in Afghanistan verbrennen, weil alles andere die Afghanen angeblich beleidigt hätte. Das öffentliche Verbrennen der von Amerikanern gespendeten christlichen Bibeln wurde offiziell angeordnet. Es gab nicht den geringsten Protest gegen diese Aktion. Man darf also ungestraft das Verbrennen von Bibeln anordnen. Wir nehmen das hin. Denn Christen sind in dieser Welt schon längst zu Menschen zweiter Klasse geworden. Politiker und Journalisten regen sich nur dann auf, wenn die Religion von Menschen erster Klasse – Muslimen - »beleidigt« wird. Einen Koran darf man nicht ungestraft verbrennen, eine Bibel schon.
Unterdessen hat der amerikanische Pfarrer Terry Jones eingelenkt. Nach Angaben der Deutschen Presse Agentur (DPA) vom heutigen Morgen ist der Geistliche bereit, über die geplante Koran-Verbrennung zu sprechen. Die Veranstaltung sei nicht abgesagt, sondern zunächst ausgesetzt, hieß es.

Erika Steinbach hat recht! Polen hat bereits im März 1939 mobil gemacht.

Erneut entrüsten sich politisch korrekte Gutmenschen und werfen der Präsidentin des Vertriebenenverbandes vor, revisionistische Geschichtsklitterung zu betreiben, weil sie sagte, Polen hätte bereits im März 1939 mobil gemacht. Das entspricht jedoch den geschichtlichen Tatsachen.


»Deutschland hat den Zweiten Weltkrieg begonnen, indem es am 1. September 1939 das unschuldige Polen überfallen hat« – so oder so ähnlich lautet das Credo der politischen Gutmenschen über die »Schuld« Deutschlands. Dabei lassen sie wissentlich und vorsätzlich außer Acht, dass das deutsch-polnische Verhältnis seit 1918 durch die polnischen Aggressionen gegen die volksdeutsche Bevölkerung massiv angespannt war. Sogar andere Länder forderten die polnische Regierung – übrigens ohne Erfolg – dazu auf, ihre Aggressionen gegen die Volksdeutschen zu unterlassen. Dass sowjetische Truppen ohne Kriegserklärung in Polen einmarschiert sind, ist für unsere Gutmenschen gleich gar kein Thema mehr (auch darauf werde ich in einer eigenen Content-Reihe ausführlichst eingehen).
Ich werde mich mit den Vorkriegsursachen, insbesondere mit der Rolle Polens minutiös und u. a. auf Akten und Originaldokumente gestützt in einer neuen geplanten Content-Reihe befassen, die ebenfalls auf KOPP ONLINE erscheinen soll.
In diesem Content möchte ich lediglich auf die Aussage von Frau Steinbach und anderer Vertreter des Vertriebenenverbandes eingehen, Polen hätte bereits im März 1939 mobil gemacht.

Erika Steinbach hat recht

Nach Durchsicht aller Originaldokumente und Akten MUSS jeder seröse Historiker zum Schluss kommen: Erika Steinbach hat recht!
Obwohl die damalige deutsche Regierung erwartete, dass aufgrund mehrerer erfolgter Besprechungen mit Vertretern der polnischen Regierung die Minderheitenfrage und die Frage bezüglich Danzig und dem Korridor einer Regelung zugeführt würde, hatte diese Besprechung die gegenteilige Wirkung.

Als Antwort ordnete Polen am 21. März 1939 eine Teilmobilmachung an (1), die nur gegen Deutschland gerichtet sein konnte. Der britische Premierminister Chamberlain erklärte sogar einige Monate später, genauer am 10. Juli 1939 im Unterhaus, dass diese Teilmobilmachung der polnischen Armee alles andere als geeignet war, günstige Voraussetzungen für weitere Verhandlungen zu schaffen.

Belege für die polnische Teilmobilmachung:

Telegramm von Moltke, dem deutschen Botschafter in Warschau, an das Auswärtige Amt vom 24. März 1939: Er teilt mit, dass in Polen kurzfristig drei bis vier Jahrgänge und Reserveoffiziere technischer Truppen eingezogen werden (2).

Bericht des deutschen Konsuls in Gdingen, Hofmann, an das Auswärtige Amt vom 24. März 1939: Auch er bestätigt die Einberufung von drei Jahrgängen, die direkt vom Arbeitsplatz abberufen wurden. Des Weiteren sei die polnische Kriegsflotte bereits am 23. März 1939 ausgelaufen. Schießübungen der Kriegsschiffe hätten stattgefunden. Vier Kompanien der polnischen Armee seien zudem auf der Halbinsel Hela stationiert worden (3).

Aufzeichnung von Fürst von Bismarck von der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin vom 25. März 1939: Er gibt an, das Oberkommando der Wehrmacht hätte ihm die polnischen Mobilisierungsmaßnahmen mitgeteilt (4).

Die polnische Aggressivität war eine Folge des Garantieversprechens vom 31. März 1939 durch England an Polen. Deutschland hatte guten Grund zu glauben, dass die Teilmobilmachung der polnischen Armee durchaus ernst gemeint war (darauf komme ich weiter unten zurück). Sie verstieß zudem gegen den deutsch-polnischen Vertrag von 1934.

Hintergrund I: Das Deutsche Reich wird zweigeteilt

Durch die Schaffung des Polnischen Korridors (eine Folge des Versailler Vertrages) wurde nicht nur das Selbstbestimmungsrecht der Völker verletzt – ist doch auf diese Weise mehr als eine Million Deutsche unter polnische Herrschaft gekommen –, sondern es wurde darüber hinaus durch die Aufteilung des Staatsgebietes des Deutschen Reiches in zwei völlig voneinander getrennte Territorien ein Zustand geschaffen, der nicht nur jeder wirtschaftlichen Vernunft widersprach, sondern darüber hinaus vom ersten Tage an die Ursache für dauernde Reibungen und Zwischenfälle werden musste.
Tatsächlich ist vom Tage der Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrags an die Forderung nach einer Revision des Vertrags gerade in der Frage des Polnischen Korridors zu keiner Stunde verstummt. Es hat in Deutschland keine Partei und keine Regierung gegeben, die nicht die Notwendigkeit einer Revision des Vertrags vor allem in diesem Punkt anerkannt und verlangt hätte.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass, wenn schon überhaupt Polen unter allen Umständen einen selbstständigen Zugang zur Ostsee haben sollte, dieses Problem vernünftiger hätte gelöst werden können als durch die Schaffung des sogenannten Korridors und die dadurch bedingte Aufteilung des Deutschen Reiches in zwei völlig voneinander getrennte Gebiete. Ähnliches gilt hinsichtlich des völkerrechtlichen und staatsrechtlichen Statuts des Freistaates Danzig. Es ist nicht notwendig, hier näher auf die Tatsachen einzugehen, die im Laufe der Zeit zu immer größeren Schwierigkeiten geführt haben und am Ende einen Zustand herbeiführten, der eine Änderung der völkerrechtlichen und staatsrechtlichen Stellung dieser rein deutschen Stadt notwendig machte.

Hintergrund II: Polens Terror gegen Deutschstämmige

Tatsache ist ebenfalls, dass im Laufe von zwei Jahrzehnten nicht weniger als etwa eine Million Deutsche gezwungen wurde, ihr Siedlungsgebiet zu verlassen. Zwanzig Jahre lang – zwanzig Jahre – betrieb Polen eine konsequente Entdeutschungspolitik, vor allem in ihren Westgebieten (5).
Im Januar 1939 beurteilte der deutsche Generalkonsul in Thorn die Lage wie folgt:
»Neben den das Deutschtum hier allmählich vernichtenden Maßnahmen der polnischen Behörden gehen Angriffe polnischer Verbände einher. Solche Angriffe werden seitens des berüchtigten Westverbandes in aller Öffentlichkeit gegen deutsche Geschäfte und Handwerker geführt, mit dem Ziel, diese Geschäfte durch Boykottierung zu vernichten.« (6)
Der deutsche Botschafter in Warschau schrieb am 25. Februar 1939:
»Die deutschfeindliche Demonstration vor dem Botschaftsgebäude ist die schärfste Kundgebung, die seit den letzten acht Jahren hier stattgefunden hat. Während einer Viertelstunde wechselten Sprechchöre ab mit Rufen wie ›Nieder mit Hitler!‹, ›Fort mit den deutschen Hunden!‹, ›Es lebe das polnische Danzig!‹« (7)
Im April/Mai (!) 1939 wurden regelmäßig Überfälle und Angriffe auf die deutsche Minderheit in polnisch besetzten Gebieten verzeichnet (8).
Der britische Botschafter Nevile Henderson teilte seiner Regierung am 16. August 1939 mit:
»Wenn ein Waffenstillstand bewahrt werden soll – und dies ist die letzte Hoffnung –, dann muss die Misshandlung der deutschen Minderheiten in Polen beendet werden. Ich wünschte, dass einige englische Zeitungen Korrespondenten dorthin schicken, um sich selbst zu informieren.« (9)
Noch vorvor dem Krieg wurden polnische Konzentrationslager (10) eingerichtet, worin die deutsche Minderheit eingewiesen werden sollte. Und tatsächlich begann in den ersten Kriegstagen die Verhaftung und Verschleppung von 15 000 Deutschen; mehr als 5000 davon fanden bei den Verschleppungen und örtlichen Massakern den Tod (11).
Genannt werden muss an dieser Stelle auch der »Bromberger Blutsonntag«, bei dem fast 1000 Deutsche verstümmelt wurden. Andere Massenmorde gab es auch in Hohensalza (471 Tote), im Kreis Obornik (215 Tote und Vermisste), im Kreis Kosten (153 Tote) und im Kreis Wreschen mit 96 Opfern. Im Kreis Nieszawa gab es 165 und in Lipno 80 Tote und Vermisste; im Dorf Slonsk wurden 38 Personen getötet, im Kreis Sochaczew 154, in Lodz 97,in Lask 40, in Gostynin 34 (12). Diese Liste ließe sich fortsetzen. Insgesamt wurden fast 5500 Deutsche von Polen bestialisch ermordet (13).
Natürlich begründen politisch korrekte Gutmenschen diese Massaker damit, dass der Volkszorn der »unschuldigen« Polen sich wegen des deutschen Überfalls entladen hätte und diese Massaker dadurch zu erklären seien. Damit schaffen sie wieder einmal nicht nur »Zwei-Klassen-Tote« (Deutsche und andere), sondern ignorieren schlicht die Tatsache, dass die ersten gezielten und geplanten Überfälle von Polen gegen die deutsche Minderheit bereits bis in das Jahr 1921 zurückreichen und sich schon ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn häuften. Für eine angebliche »spontane Rache« fehlt hier jegliche Begründung, was auch die Errichtung der KZ für Deutsche schon vor Kriegsbeginn bestätigt.
Ebenso sind die Verhaftungslisten der polnischen Behörden Beleg für eine langfristige Planung. Zusätzlich gebe ich zu bedenken, dass auch polnische Übergriffe mit Toten gegen die ukrainische Minderheit in Ostpolen belegt sind (14), obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch keinen sowjetischen Angriff auf Polen gab. Wie wären also diese Opfer zu erklären?

Hintergrund III: Polen war kein »unschuldiger Opferstaat«

Bereits am 29. März 1939 hatte der polnische Botschafter Lukaszkiewicz gegenüber seinem amerikanischen Kollegen über die deutsch-polnischen Gespräche geäußert:
»Das Endziel der Aktionen ist nicht der Friede, sondern die Hervorrufung eines Umsturzes in Deutschland.«(15)
Das musste die deutsche Führung sehr ernst nehmen, denn Polen war in ihren Augen nicht das unschuldige Land, das einer rücksichtslosen deutschen Aggression zum Opfer fiel, sondern im Gegenteil seit Langem eine sehr kriegerische Außenpolitik gegenüber anderen Staaten und auch gegen Deutschland betrieb.
Ich skizziere die einzelnen Punkte:
  • 1. Am 26.12.1918, also vor den Friedensverhandlungen in Versailles, begann die gewaltsame Besetzung des bis dahin deutschen Posener Landes durch polnische Streitkräfte und die Vertreibung der deutschen Verwaltung; später wurde das Posener Land ohne Volksabstimmung Polen zugesprochen.
  • 2. Die Polen versuchten mit Waffengewalt das mehrheitlich deutschbewohnte Gebiet von Westpreußen zu erobern; das mehr als zu 95 Prozent aus Deutschen bestehende Danzig wurde eine »Freie Stadt« und große Teile des restlichen Westpreußens mussten an Polen abgetreten werden.
  • 3. Polen überfiel im Jahre 1919 Ostgalizien, wo eine Westukrainische Volksrepublik ausgerufen worden war, und erhielt am 21.11.1919 von der alliierten Botschafterkonferenz ein 25-jähriges Mandat über das Gebiet, aber bereits am 15.3.1923 die volle Hoheit.
  • 4. Am 26. April 1920 fiel Polen in die von den Sowjets besetzte Ukraine ein.
  • 5. Am 9. Oktober 1919 überfielen polnische Truppen Ostlitauen und eroberten Vilnius.
  • 6. Vor und nach der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 versuchten polnische Streitkräfte das Gebiet zu erobern; deutsche Freikorpskämpfer verhinderten dies.
  • 7. 1920 fielen die Polen in das der Tschechoslowakei zugesprochene Olsa-Gebiet ein.
  • 8. Am 20/21. Oktober 1938 besetzten polnische Streitkräfte sechs slowakische Grenzkreise in den Karpaten.
  • 9. Am 6. März 1933 landeten polnische Truppen auf der zur Freien Stadt Danzig gehörenden Westerplatte – eine Völkerrechtsverletzung.
  • 10. Im August 1939 nahm Polen mehrfach militärische Grenzverletzungen und Beschießungen deutscher Objekte vor. Allein vom 25. bis 31. August 1939 wurden vom deutschen Auswärtigen Amt 43 (!) polnische Grenzüberschreitungen dokumentiert (16), oft mit Schüssen und Todesopfern; deutsche Höfe wurden angezündet, Zollbeamte erschossen und so weiter. Am 23. August wurde sogar ein deutsches Verkehrsflugzeug von polnischer Flak und am 25. August ein deutsches Verkehrsflugzeug von polnischen Kriegsschiffen beschossen.
  • 11. Die Generalmobilmachung in Polen erfolgte am 24. August 1939, wurde aber erst am 29. August 1939 öffentlich zugestellt (17).


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Quellen:

(1) Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946, veröffentlicht in Nürnberg, Deutschland 1947 (künftig zitiert unter IMT-Protokolle), amtlicher Wortlaut in deutscher Sprache; Sitzung v. 10.4.1946 (IMT-Band 11, S. 231)
(2) Dokument Nr. 204; abgedruckt in: Auswärtiges Amt Nr. 2/1939, Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin 1939, S. 189
(3) Dokument Nr. 205; Ebd., S. 190
(4) Dokument Nr. 207; Ebd., S. 19
(5) Vgl. dazu ausführlich: Alfred Kotowski: Polens Politik gegenüber seiner deutschen Minderheit 1919-1939, Wiesbaden 1998; darin liegt auch eine Gesamtauswertung polnischer Quellen und Akten vor; Beispiele: Erste Morde an Deutschen geschahen bereits im Mai und Juni 1921 und am 15.5.1927 gab es ein Pogrom in Rybnik (vgl. dazu auch: Karl Hoefer: Oberschlesien in der Aufstandszeit, Berlin 1938, S. 108; Hans Roos: Die Geschichte der polnischen Nation 1918-1978, Stuttgart 1979, S. 91 und Alfred Bohmann: Menschen und Grenzen, Band 1, Köln 1969, S. 38)
(6) Dok. Ribbentrop 144 (2. Weißbuch, Dok. 140: Der deutsche Generalkonsul in Thorn an das Auswärtige Amt am 2.1.1939)
(7) Dok. Ribbentrop 146 (2. Weißbuch, Dok. Nr. 146)
(8) Alfred M. de Zayas/Walter Rabus: Die Wehrmacht-Untersuchungsstelle. Dokumentation alliierter Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg, München 1979, S. 249ff.
(9) Documents on Foreign Policy 1919-39, Bd. IV, Dok. 37
(10) KZ Bereza-Kartuska (ab 1926); KZ in Brest-Litowsk; KZ Chodzen zwischen Leslau und Kutno (ab 1939)
(11) Vgl. Auswärtiges Amt (Hrsg): Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin 1939, S. 10; Peter Aurich: Der deutsch-polnische September 1939, München/Wien 1970, S. 48f., S. 82; Theodor Bierschenk: Die deutsche Volksgruppe in Polen 1934-1939, Kitzingen 1954, S. 319, 348ff., 353; Hans Freiherr von Rosen: Dokumentation der Verschleppung der Deutschen aus Posen-Pommerellen im September 1939, Berlin 1990, S. 19-21
(12) Herder-Institut-Marburg, Zentrum der historischen Ostmitteleuropa-Forschung; Archiv-Datenbank, Bestand 55: »Übersichten über die Zahl der ermordeten Volksdeutschen«; DSHI 100 Bestand 55: »Übersicht über die Zahl der ermordeten Volksdeutschen in den Kreisen der Wojewodschaft Posen«; »Übersichten Wojewoschaften Mittelpolen«
(13) Die Dokumentensammlung des Auswärtigen Amtes »Weißbuch« Nr. 1 ging Ende 1939 von 5437 Toten aus (die NS-Propaganda erhöhte die Zahl später auf 58 000); andere Quellen sprechen von 4332 bis 6300 Toten; als Mindestzahl kann von 3841 Personen ausgegangen werden, wie das Bundesarchiv errechnete (»Die Septemberverluste der Deutschen in Polen«; vgl. dazu auch: Der Kulturwart September 1989/Heft 97, S. 15.; Übersicht zusammengestellt nach Unterlagen des Bundesarchivs in Koblenz); die »Posener Zentralstelle für die Gräber ermordeter Volksdeutscher« enthält dagegen 5495 Karten für Tote und Vermisste (Karol Pospieszalski: Documenta Occupationis, VII, Poznan 1959, S. 70).
(14) Heinz Nawratil: Schwarzbuch der Vertreibung 1945-1948, München 1999, S. 45
(15) 3. Weißbuch, Dokument Nr. 11
(16) Einzeln aufgeführt in: Auswärtiges Amt (Hrsg): Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, S. 307-311
(17) Vgl. dazu: Auswärtiges Amt (Hrsg): Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges, Berlin 1939; Alfred Schickel: Deutsche und Polen, Bergisch Gladbach 1984; Gotthold Rhode: Geschichte Polens, Darmstadt 1980; Hartmut Boockmann: Ostpreußen und Westpreußen, Berlin 1992

Zündel-Pastor verzichtet auf Koran-Verbrennung

... hätte er doch mal in die Bibel gesehen! Wenn ich den Artikel so lese, dann komme ich zu dem Schluss, dass der Terry Geltungsbedürfnis hat und es geht ihm nicht darum seinen Gott und Erlöser ins Zentrum seines Tun zu stellen, sondern sich selbst. 

Aber der große Fall kommt bestimmt noch, denn dem Demütigem gibt ER Gnade und nicht dem Selbstdarsteller!

Licht-Installation auf Ground Zero: Kerzenwache für die Opfer des Anschlags
Licht-Installation auf Ground Zero: Kerzenwache für die Opfer des Anschlags

Das Verwirrspiel um den islamfeindlichen Prediger Terry Jones geht weiter: Der Pastor fliegt nach New York - und verzichtet offenbar auf die angekündigte Koranverbrennung. Am Ground Zero demonstrierten Tausende Menschen für den Bau der in der Nähe geplanten Moschee.
Gainesville/Washington/New York - Neun Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September gedenken die USA am Samstag der fast 3000 getöteten Menschen. Die Feier wird in diesem Jahr überschattet vom Wirbel um einen US-Pastor, der eine öffentliche Koran-Verbrennung angekündigt hatte und damit weltweit Empörung auslöste. Auch der umstrittene Bau einer Moschee am Ground Zero in New York sorgt für heftige Diskussionen.


Ursprünglich wollte US-Pastor Terry Jones, der einer winzigen Gemeinde radikaler Christen in Florida vorsteht, die Koran-Verbrennung am Jahrestag der Anschläge inszenieren. Das werde nun definitiv nicht stattfinden, sagten sein Sohn und ein Vertrauter. Offen blieb, ob die Aktion später nachgeholt werden soll. Die Pläne hatten weltweit für Empörung gesorgt, in einigen Ländern der muslimischen Welt kam es zu gewalttätigen Protesten.
Der Pastor ist inzwischen nach New York geflogen, um den Imam des geplanten Islamzentrums mit einer Moschee nahe Ground Zero zu treffen. Er hatte behauptet, im Gegenzug für eine Absage der Verbrennung die Zusage erhalten zu haben, dass die Moschee am Ground Zero nicht gebaut werde. Der New Yorker Imam Feisal Abdul Rauf wies dies umgehend zurück.
Am Freitag stellte Jones ihm ein Ultimatum: Binnen zwei Stunden müsse der Imam klären, ob er zu einem Treffen und zu Gesprächen über eine Verlegung des Islamzentrums bereit sei. Er ließ offen, ob er ohne ein solches Treffen die zunächst abgesagte Koranverbrennung am Samstag doch noch abhalten werde.
Allerdings verstrich das Ultimatum, ohne dass der Imam reagierte. Jones flog dennoch nach New York. "Pastor Jones ist nicht mehr in Gainesville", sagte sein Vertrauter K.A. Paul der Nachrichtenagentur AFP. "Er fliegt nach New York. Ich selbst habe ihm das Ticket gekauft und ein Zimmer in New York gebucht." Ob es zu dem Treffen mit dem Imam kommen würde, war aber weiterhin unklar.
Zuvor hatte K.A. Paul beteuert, die Koran-Verbrennung werde nicht stattfinden, ließ aber offen, ob sie möglicherweise später nachgeholt werde. "Ich möchte das klarstellen und zu einhundert Prozent bestätigen, dass es morgen (Samstag) um 18.00 Uhr nicht wie geplant eine Koran-Verbrennung geben wird", sagte er vor Journalisten.

Aufruf zu religiöser Toleranz
US-Präsident Barack Obama hatte Jones zuvor noch einmal eindringlich vor den Folgen einer solchen Tat gewarnt. Drohungen wie die des Pastors gefährdeten US-Truppen im Ausland. Mit deren Sicherheit, so Obama, "spielt man nicht".
Der Präsident rief die Nation zu religiöser Toleranz auf. "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Islam. Wir befinden uns im Krieg mit Terrororganisationen, die den Islam verfälscht oder das Banner des Islam benutzt haben, um ihre zerstörerischen Aktionen durchzuführen", sagte Obama.
Bereits am Vorabend des 11. Septembers brachten Tausende New Yorker mit einer Kerzenwache ihre Solidarität mit Muslimen zu Ausdruck. Die Kundgebung fand in der Nähe von Ground Zero statt, wo riesige Scheinwerfer die Silhouetten der zerstörten Zwillingstürme des World Trade Centers in den Himmel malten.


"Ich bin für Toleranz und Religionsfreiheit", erklärte Rosalyn Baxandale, eine New Yorker Geschichtsprofessorin, die am Freitagabend an der Kerzenwache im Süden Manhattans teilnahm. Mit Blick auf den Protest gegen das in der Nähe vom Ground Zero geplante muslimische Gemeindezentrum mit Moschee sagte sie: "Intoleranz spielt nur al-Qaida in die Hand". Eine ältere Muslima mit Kopftuch, die nach eigenen Angaben vor 27 Jahren wegen der Religionsfreiheit aus Indien in die USA gekommen war, warnte vor "zu vielen Missverständnissen". "Wir müssen uns zusammensetzen, miteinander reden, uns verstehen lernen". Genau dazu könnte das neue Kulturzentrum der muslimischen Gemeinde von Imam Imam Feisal Abdul Rauf dienen, sagte sie.
Appell von Jones' Tochter
Die in Deutschland lebende Tochter des Pastors, Emma Jones, hält ihren Vater für "verrückt" und meint, er brauche Hilfe. In einem Interview mit "Spiegel Online" sagte sie, ihren Vater in einer E-Mail dazu aufgerufen zu haben, die geplante Koran-Verbrennung aufzugeben. "Ich habe geschrieben: 'Papa, lass das sein!'" Geantwortet habe er nicht. "Ich wünsche mir wirklich, dass er zur Vernunft kommt."

Unbekleideter Jogger bringt Bahnverkehr zum Erliegen

Sein Plan ist offensichtlich nicht aufgegangen: Um "Stress abzubauen" hatte sich ein 42-jähriger Mann in Solingen splitterfasernackt auf eine Joggingrunde begeben. Als ihn eine Spaziergängerin dabei erwischte, flüchtete er auf die Bahnschienen - und legte damit den Bahnverkehr lahm.
Angeblich zur Stressbewältung ist ein 42 Jahre alter Mann am Donnerstagabend völlig unbekleidet in Solingen unterwegs gewesen. Wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte, fiel der nackte Spaziergänger einer Frau auf, die ihren Hund ausführte. Offenbar von der Zeugin überrascht, sprang der Mann über eine Schutzplanke auf die nahen Bahngleise und flüchtete. In der Nähe fand die Frau Bekleidung sowie persönliche Gegenstände des Mannes und verständigte die Polizei.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Bahnstrecke zwischen Solingen Hauptbahnhof und Solingen-Grünewald für 90 Minuten gesperrt, die Landes- und Bundespolizei starteten eine Suchaktion. Schließlich meldete sich der Mann bei der Polizei. Er gab an, dass er seit einiger Zeit nackt laufe, da ihm dies bei der Stressbewältigung helfe. Als er die Zeugin gesehen habe, sei er in Panik geraten und über die Gleise nach Hause geflüchtet. Dort habe er mit seiner Frau gesprochen, der bereits das große Polizeiaufgebot aufgefallen sei. Gemeinsam mit ihr habe er sich an die Polizei gewandt.
Gegen den Mann wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Durch den Vorfall erhielten sieben Züge Verspätungen.

„Spiegel”: Höhere Pension für Sarrazin

Thilo Sarrazin lässt sich seinen Rückzug aus der Spitze der Bundesbank nach einem „Spiegel”-Bericht gut bezahlen. Nach Informationen der Nachrichtenmagazins hat er in Verhandlungen mit dem Bundespräsidialamt eine um 1000 Euro monatlich höhere Pension durchgesetzt. Dem Bericht zufolge schaltete sich das Präsidialamt aktiv als Vermittler in den Konflikt zwischen Sarrazin und der Bundesbank ein, die bei Bundespräsident Christian Wulff seine Entlassung beantragt hatte. Dadurch sei doch noch eine gütliche Einigung zustande gekommen. „Er kassiert nun 1000 Euro mehr im Monat”, zitiert das Magazin einen mit den Verhandlungen vertrauten Bundesbanker. Die Notenbank habe Sarrazin zunächst angeboten, für seine 17 Monate im Amt eine Pension ohne Abzug zu zahlen, wenn er sich freiwillig zurückziehe. Nun bekomme er eine Pension, wie sie ihm am Ende der regulären Laufzeit seines Vertrags im Jahr 2014 zugestanden hätte.

Tilo bekommt mehr Geld und Wulf wird nicht zum Volksverräter! Wenn ich Tilo wäre, dann hätte ich Christian schon Farbe bekennen lassen! Kommst wirklich auf die 1000€ an? Tilo, da hätte ich mehr Standfestigkeit von Dir erwartet!

Freitag, 10. September 2010

24 Priestern wird Kindesmissbrauch vorgeworfen

... unsere amen Kinder!!!
Seit sechs Jahrzehnten sollen Kinder und Jugendliche von Priestern sexuell missbraucht worden sein. Viel mehr als bisher angenommen.
24 Priester sollen sich im Bistum Aachen in den letzten 65 Jahren an Kindern und Jugendlichen vergangen haben. Bis zu der Aufklärungsoffensive der Kirche waren nur acht strafrechtlich relevante Fälle bekannt, wie das Bistum mitteilte.
Von den 24 Priestern leben noch acht. Diese vorläufige Bilanz teilte Bischof Heinrich Mussinghoff den Pfarren seines Bistums in einem Brief mit. Darin bittet er die Opfer und die Familien um Entschuldigung, "für das Leid und den Schaden“, die durch den sexuellen Missbrauch entstanden seien.

Meisner: Barmherzigkeit muss für alle gelten

Der Missbrauchsskandal habe dem Ansehen der Kirche geschadet, sagte der Kölner Kardinal Joachim Meisner am Rande eines Medienempfangs in Köln. Das Erzbistum Köln habe alle ihm vorliegenden Verdachtsfälle aufgearbeitet. "Gott sei Dank haben wir aktuell nichts mehr“, sagte Meisner.
Im Erzbistum Köln gebe es vier Fälle, in denen die Opfer noch lebten, mit praktisch allen habe er persönlich und ausführlich gesprochen. "Und es gibt noch einen Täter, einen Priester, der alles zugegeben hat und bei dem ich nicht weiß, was ich mit ihm anfangen soll“, sagte Meisner. Ihn in einer Gemeinde arbeiten zu lassen, sei undenkbar, aber: "Ich kann ihn doch nicht in den Rhein werfen.“ Barmherzigkeit müsse für alle gelten, auch wenn das manchmal schwerfalle.
 
Die katholischen Bischöfe stellen heute ihre überarbeiteten Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche vor. Seit Mitte Januar erschüttert der Missbrauchsskandal die katholische Kirche in Deutschland. WELT ONLINE nennt wichtige Stationen der Entwicklung aus den vergangenen Monaten:
Im Bistum Aachen wurden zwischen 1945 und 2010 sieben beschuldigte Priester strafrechtlich verurteilt. In einem besonders schweren Fall sei ein Priester, der in den 90er-Jahren mehrere Jungen im Bereich Krefeld missbraucht habe, zu vier Jahren Haft verurteilt worden, sagte Bistumssprecher Franz Kretschmann.
Ein strafrechtliches Verfahren sei noch nicht abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen in Südafrika lebenden deutschen Priester, der Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft Krefeld erstattet hatte. Der Mann ist auch in Südafrika wegen Missbrauchs angeklagt, den er aber bestreitet. 15 angezeigte Missbrauchsbeschuldigungen waren verjährt. Die Beschuldigungen gegen drei der 24 Priester beträfen Taten in den 90er-Jahren bis 2010.
Bischof Mussinghoff habe diese Priester ihrer Ämter enthoben und suspendiert. In einem besonders schweren Fall habe das kirchenrechtliche Verfahren zur Entlassung aus dem Klerikerstand geführt. Er empfinde Mitleid mit den Opfern, stellte Mussinghoff fest.

Den Opfern Gehör verschaffen

So weit es in seinen Möglichkeiten stehe, werde er dazu beitragen, verlorenes Vertrauen und Glaubwürdigkeit wiederherzustellen. „Dazu gehört, den Opfern Gehör zu verschaffen und ihnen Hilfen zur Verarbeitung des Erlebten und Erlittenen anzubieten“, schrieb der Bischof in dem Brief, der am Wochenende in allen Gottesdiensten verlesen wird.
Mit dieser Bilanz stellt das Bistum seine Arbeit aber nicht ein. „Wir müssen sehen, was auf uns zukommt“, sagte Kretschmann. Möglicherweise meldeten sich ja nach der Veröffentlichung weitere Opfer.
Auch der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hält den Missbrauchsskandal für „längst nicht erledigt“. „Die unschuldigen Opfer haben das Recht, dass sie zu Wort kommen. Unterstützen wir sie dabei“, schreibt Jaschke in einem Beitrag für das „Hamburger Abendblatt“. Die neuen Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz gegen sexuellen Missbrauch ermöglichten jetzt ein „klares, wirksames Handeln“.
Der Weihbischof räumte ein, dass die Kirche in der Vergangenheit vor allem auf ihren Ruf geachtet habe. „Die Opfer wurden mundtot gemacht und so doppelt geschändet“, sagte er. Die evangelische Hamburger Bischöfin Maria Jepsen habe mit ihrem Rücktritt jedoch „ein starkes Zeichen gesetzt, für eine Kirche, die glaubwürdig sein muss, die die Opfer nicht beschämt“.
Jepsen trat im Juli wegen des Vorwurfs zurück, nach einem Missbrauchsskandal in einer Kirchengemeinde nicht die nötigen Konsequenzen gezogen zu haben. Der Zölibat ist dabei nach Jaschkes Worten „nicht die Ursache der Schandtaten“. Zwar könnten sexuell gestörte Personen auch in ihn flüchten. Aber ein glaubwürdig gelebter Zölibat könne andere Kräfte freisetzen.

Junge nackt in Keller eingesperrt

Nackt in einem Kellerraum eingesperrt haben Polizei und Jugendamt einen Siebenjährigen in seinem Elternhaus in Hamminkeln in Nordrhein-Westfalen gefunden. Seine Mutter und der Stiefvater seien mit den beiden jüngeren Geschwistern am vergangenen Wochenende zu einer Einkaufstour aufgebrochen und hätten den Jungen eingesperrt zurückgelassen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg am Freitag. Nachbarn alarmierten die Polizei, die das Haus von einem Schlüsseldienst öffnen ließ. Gegen die Mutter und den Stiefvater wird wegen Misshandlung Schutzbefohlener ermittelt.

Die einen Kinder werden weggefangen, die anderen von den eigenen Eltern misshandelt! Was für eine Zeit!? 

Donnerstag, 9. September 2010

Jeder zehnte Zuwanderer will sich nicht integrieren

... und das wars doch was der Tilo meinte! Sicherlich einige Thesen sind schlicht falsch, aber die Kernpunkte, darin stimmt der Großteil von Deutschland doch mit ihm überein. Da ist doch einfach mal einer der sagt, was Deutschland denkt!

Innenminister de Maizière legt neuen Bericht vor - Mehr als eine Million Menschen sprechen kaum Deutsch
Von Martin Lutz
Berlin - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat eine zwiespältige Bilanz der Integrationspolitik gezogen. Zehn bis 15 Prozent der Zuwanderer wollen sich nach seinen Angaben nicht integrieren. Sie würden die Teilnahme an Integrationskursen verweigern, sich abschotten oder den deutschen Staat ablehnen. "Das ist im internationalen Vergleich durchaus eine Zahl, die nicht so schlecht ist", sagte de Maizière nach der Billigung eines Integrationsprogramms durch das Bundeskabinett. Trotzdem zog der CDU-Politiker "keine Erfolgsbilanz." De Maizière räumte Versäumnisse der Politik ein, die das Problem "teilweise auf die leichte Schulter genommen" habe.

Das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg erarbeitete Integrationsprogramm soll die Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen zusammenfassen. Auf den 200 Seiten werden die Integrationsangebote aufgelistet und Vorschläge für deren Weiterentwicklung gemacht. Schwerpunkte sind die Förderung der Deutschkenntnisse, die Stärkung der Bildungschancen sowie der gesellschaftlichen Teilhabe von Migranten. BAMF-Präsident Albert Schmid forderte, mehr Menschen mit Migrationshintergrund für den Lehrerberuf anzuwerben.
De Maizière plädierte für möglichst frühe Sprachtests, lehnte jedoch eine Kindergartenpflicht ab: "Kindergartenpflicht hieße nichts anderes als eine vorgelagerte Schulpflicht." Das würde hohe Kosten nach sich ziehen und wäre ein tiefer Eingriff in die Erziehungsaufgaben der Eltern. Stattdessen schlug der Innenminister vor, eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis von der Teilnahme an einem Integrationskurs abhängig zu machen. De Maizière forderte, Sanktionsmöglichkeiten gegen diejenigen stärker anzuwenden, die ihrer Pflicht zum Besuch von Sprachkursen nicht nachkommen: "Ich vermute, dass der Vollzug weniger ausgeprägt ist als die gesetzliche Möglichkeit für Sanktionen." Verweigert ein Ausländer Integrationskurse, kann der Hartz-IV-Bezug gekürzt oder die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis abgelehnt werden. Für de Maizière ist es "unbefriedigend", dass 30 Prozent der Zuwanderer den Deutschkurs nicht absolvieren oder vorzeitig abbrechen.
Insgesamt reichen laut dem Minister bei 1,1 Millionen Ausländern die Deutschkenntnisse nicht aus. Die seit 2005 angebotenen Integrationskurse wertete er trotzdem als Erfolg. Denn 600 000 Menschen hätten sie besucht und neben 600 Deutschstunden auch Unterricht zur Geschichte sowie zum Gesellschafts- und Rechtssystem erhalten. Bildung gilt als Schlüssel für eine bessere Integration. Doch 15 Prozent der Migranten verlassen die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss gegenüber 6,2 Prozent der Deutschen.
Das vorgelegte Programm bezeichnete de Maizière als "Beitrag zur Sachlichkeit" in der Integrationsdebatte. Mit Blick auf die muslimkritischen Thesen des Bundesbank-Vorstandsmitglieds Thilo Sarrazin mahnte er, das Thema Integration "sachlich, wahrhaftig und fair" zu diskutieren. Es sei nicht die Aufgabe politischer Führung, alarmistisch zu sein und Probleme verbal zu verschärfen. Es gehe darum, "Wunden zu heilen und nicht noch Eiter hineinzuträufeln". Integrationsprobleme von Migranten haben dem Minister zufolge nicht in erster Linie mit Religion oder gar dem muslimischen Glauben zu tun: "Es gibt kei-nen Eins-zu-eins-Zusammenhang zwischen Integrationsverweigerung und Religionszugehörigkeit." Schmid warf Sarrazin Stimmungsmache vor. Ihn ärgere, dass der Banker Probleme benenne und damit Angst erzeuge, ohne Lösungen zu beschreiben. Schmid hält die Integrationsprobleme im Unterschied zu Sarrazin in "fünf bis sechs Jahren" für lösbar.
Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sind 500 000 Einwanderer pro Jahr nötig, um die Wirtschaftskraft zu sichern. DIW-Präsident Klaus Zimmermann forderte im "Hamburger Abendblatt" eine deutlich offensivere Einwanderungspolitik.