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Mittwoch, 29. September 2010

Kachelmanns Ex fotografierte seit Jahren ihre blauen Flecke

Werden die Hämatome zu Zeugen der Verteidigung?
Der Fall Kachelmann – welche Rolle spielen die blauen Flecken am Oberschenkel des mutmaßlichen Opfers?

Die Radiomoderatorin Sabine W. (37)Mittwoch, der 21. Juli 2010, Polizeistation Schwetzingen: Es war die fünfte Vernehmung von Sabine W. (Name geändert), die Jörg Kachelmann wegen Vergewaltigung angezeigt hat. Eine Vernehmung, die das Verfahren um den Wettermoderator nach heutigem Wissen in eine völlig neue Richtung bringen könnte.

Auch Thomas Franz, der Anwalt von Sabine W., war an diesem Tag dabei, außerdem Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge aus Mannheim.
Die Polizei legte der 37-Jährigen zwei Fotos vor. Sie waren bei der Auswertung von Sabine W.s Laptop gefunden worden, den die Polizei untersucht hatte. Die digitalen Fotos zeigen Sabine W.s linken Oberschenkel. Auf der Innenseite befindet sich ein etwa 10 mal 10 Zentimeter großes Hämatom. Das Aufnahmedatum: 23. Februar 2009, 9 Uhr 41 morgens. Das zweite Foto wurde 33 Minuten später aufgenommen. Der blaue Fleck hat sich verändert, ist größer geworden.
Nach Informationen von BILD am SONNTAG habe Sabine W. sofort bestätigt, die Fotos gemacht zu haben. Als die Beamten wissen wollten, warum sie die Bilder gemacht habe, habe Sabine W. erklärt, dass sie schon als Kind von den Selbstheilungskräften des Körpers fasziniert gewesen sei. Wenn sie heute einen blauen Fleck habe, würde sie ihn schon mal fotografieren.
Werden die blauen Flecken nun zu Zeugen der Verteidigung? Denn eines ist an den Fotos durchaus brisant: Genau ein Jahr nach den Aufnahmen hat Sabine W. an der gleichen Stelle des Oberschenkels ein Hämatom von ähnlicher Größe und Struktur – und genau das soll ihr Jörg Kachelmann bei der angeblichen Vergewaltigung zugefügt haben.
Die Kachelmann-Verteidiger behauptet nun, dass sich Sabine W. diese Verletzungen selbst zugefügt haben könnte. Im Auftrag der Verteidigung hat Rechtsmediziner Professor Bernd Brinkmann aus Münster am 28. Juni 2010 ein Gutachten über die Fotos aus dem Jahr 2009 erstellt.
Sein Fazit: Sabine W. habe lange vor der angeblichen Tat herausfinden wollen, wie und ob bei entsprechender Einwirkung Hämatome entstehen. Sie habe den zeitlichen Verlauf des Hämatoms beobachten wollen. Die auffällige Strukturierung müsse daran denken lassen, dass ein entsprechend geformtes Werkzeug benutzt worden sein muss.
Diese Fotos, so notiert er, beweisen, dass es bereits ein Jahr vor dem möglichen Tatgeschehen möglich war, ein derart großes Hämatom zu verursachen.
Damit widerspricht der Gutachter einer Kernthese des Gerichtsmediziners Professor Rainer Mattern, der Sabine W. nach der mutmaßlichen Tat im Februar 2010 untersucht hat.
Er schrieb über die blauen Flecke an den Oberschenkeln: die Blutunterlaufungen an der Schenkelinnenseite seien für eine mögliche Selbstverletzung ungewöhnlich intensiv.
Sollte Sabine W. wirklich im Februar 2009 mit ihren blauen Flecken experimentiert haben, wie Gutachter Brinkmann sagt, würde das in die Strategie der Verteidigung sehr gut passen.
Denn spätestens am 8. Februar 2009 muss die Radiomoderatorin geahnt haben, dass sie nicht die einzige Frau im Leben von Jörg Kachelmann ist. An diesem Tag – auch das offenbart die Auswertung ihres Laptops – gibt sie bei Google den Namen einer anderen Kachelmann­Geliebten ein.
Das Brinkmann-Gutachten der Verteidigung könnte also die These untermauern, dass Sabine W. seit Längerem plante, sich an Kachelmann mit einer fingierten Vergewaltigung zu rächen. Am vergangenen Mittwoch, dem vierten Prozesstag, beantragte die Staatsanwaltschaft allerdings, den Gutachter als befangen abzulehnen. Seine Expertise lese sich zu parteiisch.
Der Prozess geht am kommenden Mittwoch mit der Vernehmung des Vaters von Sabine W. weiter, mit einem Urteil wird frühestens im Dezember zu rechnen sein.

1 Kommentar:

  1. Oh Gott,

    ist die krank im Kopf.

    Hoffentlich gibt es von der Sorte Mensch nicht so viele. Sonst gerät man an solch eine Defekte Person. Sammeleidenschaft extrem.

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